Der Idealismus als Markenbestandteil
Als ich noch zur Uni getappert bin, wurde mir vom Produktnutzen und der Konsumentenrente referiert. Aber es tut sich was im Marketing und Firmen sind gut beraten, sich nicht vor diesen Tendenzen zu verschließen, sondern sie frühzeitig für sich zu nutzen.
Das große Ganze
Die Marke versteht sich heute nicht mehr nur als Kommunikationsinstrument von Produkteigenschaften oder Funktionalitäten. Die Marke ist heute noch erheblich mächtiger. Kunden wollen nicht einfach nur ein Produkt, das ein Bedürfnis befriedigt, ein Produkt muss heute viel mehr als das. Es muss das große Ganze bedienen – und zwar perfekt.
Eine Kaffeemaschine sollte guten Kaffee machen!? Ja, aber… Eine Kaffeemaschine muss heute nicht einfach nur guten Kaffee machen. Sie muss mit transparenten Lieferketten fair und umweltschonend produziert sein. Sie sollte möglichst klimaneutral geliefert werden und später natürlich auch wieder rückstandsfrei in den Recyclingkreislauf eingebracht werden können. In der Zwischenzeit will der Kunde bereits beim Kauf sicher sein, dass alle Informationen zugänglich sind. Absolut Out sind schlecht übersetzte Bedienungsanleitungen, die den Kunden verstört und irritiert zurücklassen. Absolut In sind verständliche, non-verbale Anleitungen, die eine einfache Inbetriebnahme versprechen. Informative Videoanleitungen, die die Reinigung der Maschine visualisieren sorgen beim Kunden für lange Freude am Produkt. Mit Rezeptvorschlägen oder kleinen Influecerspots kann die Marke positiv aufgeladen werden und so schon den Kauf des Folgeproduktes einleiten.
Digitale Produktwelten sind hier das Zauberwort
Der Kunde kauft nicht einfach ein Produkt. Er nimmt es mit zu sich nach Haus und lässt es einen Teil seines Lebens werden. Klingt zu spirituell? Ist aber genau das, wo es hingeht. Produkte werden vergleichbarer und erfüllen allesamt die nötigen Nutzen. Wichtig ist das positive Gefühl, das man mit dem Produkt verbindet – und das sollte nicht nach dem Kauf aufhören.
Bündeln Sie all diese Informationen und Emotionen, das Nützliche und das Erkenntnisreiche, das Verpflichtende und auch das Erhellende. In digitalen Produktwelten verbinden Sie all diese Informationen zum Produkt, zur Reparatur, zur Wartung, zum täglichen Einsatz. Liefern Sie Editorials ebenso, wie wichtige Entsorgungshinweise. Denn wenn der Kunde mit den Informationen zufrieden ist und sein Produkt mit einem guten Gefühl in den Entsorgungskreislauf zurückführt, kauft er bestimmt noch einmal ein Produkt der Marke.
Nach dem Kauf ist vor dem Kauf!